Laiendarsteller begeisterten mit "Für die Familie kann man nichts"

Garant für einen wiederum tollen, lustigen und unterhaltsamen Theaternachmittag in der Stadthalle am Sonntagnachmittag waren wieder einmal mehr die Laienschauspieler der Freiwilligen Feuerwehr Waibstadt, welche traditionsgemäß zu diesem Theaternachmittag eingeladen hatte. Sie ernteten ebenso viel Applaus wie die Feuerwehrkapelle unter der Leitung ihres Stabführers Andreas Zorn für ihre Darbietungen. Unterstützt wurden sie von der Kolpingsfamilie, die wieder die Bewirtung übernommen hatte.

Bürgermeister Joachim Locher hieß die zahlreichen Zuhörer namens der Stadt, der Freiwilligen Feuerwehr und der Kolpingsfamilie zu dem Theaternachmittag willkommen. Sein besonderer Gruß galt den Bewohnern des Johanniter-Hauses und deren Betreuer, die stets zu dem Nachmittag eingeladen werden. "Der Theaternachmittag gehört zu den Highlights im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt und ist zu einem festen Bestandteil geworden", sagte Bürgermeister Locher.

Viel gelacht werden konnte dann bei dem im „Waibschder“ Dialekt vorgetragenen Lustspiel "Für die Familie kann man nichts" von Hans Schimmel.

Das Stück hatte zum Inhalt, dass Friedhelm Beierle (gespielt von Michael König), das weiße Schaf der Familie, endlich seine Traumfrau (Maximiliane König) gefunden hat. Die einzige Schwierigkeit, sie hat seine Familie bisher noch nicht kennengelernt. Und diese kann man nur mit den Worten „ungewöhnlich“ beschreiben. Seine Brüder Willi (Klaus Kreth) und Hubbi (Torsten Langer) sorgen ständig für Chaos. Willi ein begnadeter Computerhacker, verschickt z.B. vom Computer der Bundesgregierung Rücktrittserklärungen. Hubbi dagegen ist ein nicht sehr begnadeter Erfinder mit einem Sprachfehler, der sich oftmals fatal auswirkt. Und seine Schwester Hermine (Gabi Krollmann) stinkt seit ihrem Indienurlaub dem Rest der Familie gewaltig, weil sie das Waschwasser für ihre Kleidung als auch für sich selbst scheut, wie der Teufel das Weihwasser. Außerdem muss sie zu allem die Karten, Sterne, Kaffeesatz oder sonst etwas befragen.

Es eskaliert, als Willi als Leichenwagenfahrer jobbt und eine Panne sein Fahrzeug lahmgelegt. Die Werkstatt weigert sich, das Fahrzeug mit Inhalt zu reparieren. Kurzerhand wird die Leiche (gespielt von Heike Kreth) in der gemeinsamen Wohnung zwischengelagert. Da Friedhelm dies auf keinen Fall erfahren darf, wird die Leiche einfach zum Leben erweckt. Weitere Mitwirkende waren Lena-Sophie Lenz als neugierige Hausbesitzerin, die ein Auge auf Willi Beierle geworfen hat, Ramona Kreth als stotternde Beamtin im Staatsdienst, Thomas Kaiser als Friedhelms Freund und Mitarbeiter im Verfassungsschutz und Bianca Andres als alkoholisierte, mannstolle Standesbeamtin.

Alle Akteure waren erneut Garant, dass an diesem Nachmittag viel gelacht werden konnte, die Lachmuskeln kamen dabei voll auf ihre Kosten. Langanhaltender Beifall, mit oftmaligem Szenenapplaus, waren verdienter Lohn und Anerkennung für das über zweistündige Lustspiel. Regie hatten Rosi Kreth, Michaela Stumpf und Anke Kaiser, für die Tontechnik war Steffen Andres zuständig, während Martina König sich für die Maskenbildung verantwortlich zeigte. Feuerwehrkommandant Torsten Hartmann bedankte sich zum Schluss bei den Gästen für ihr Kommen. Sein Dank galt besonders allen Mitwirkenden, insbesondere den Laienschauspielern, für diesen wiederum sehr gut gelungenen und unterhaltsamen Nachmittag. Auch namens der Kolpingsfamilie wünschte Kommandant Hartmann allen Gästen ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr.

Text und Bilder: Adam Jäger