Gemeinschaftsgeist am Lagerfeuer

300 Kinder und Jugendliche trafen sich zum Bereichszeltlager der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar – Ausrichter für 2020 noch gesucht

Mit einer Lagerolympiade, einer Beachparty, einer Nachtwanderung und einem Indiaka-Turnier verbrachten mehr als 300 Kinder und Jugendliche aus 17 Feuerwehren das Pfingstwochenende zu Gast beim Bereichszeltlager der Jugendfeuerwehr Rhein-Neckar in Waibstadt. Pünktlich zur Eröffnung unter den Klängen der Feuerwehrkapelle strahlte die Sonne über dem Bolzplatz neben dem Feuerwehrhaus, auf dem sich rund um das zentrale Lagerfeuer Zelt an Zelt reihte. „Die Jugendfeuerwehr hat für mich einen großen Stellenwert, denn die Jugendfeuerwehrmitglieder von heute sind die Einsatzkräfte von morgen. Bei der Feuerwehr zu sein, soll Spaß machen.“ So begrüßte Bürgermeister Joachim Locher die Teilnehmer und dankte allen Betreuern, stellvertretend Ann-Kathrin Kreth, die für die örtliche Organisation zuständig war. Bereichsleiter Stefan Glasl aus Eschelbronn erinnerte daran, dass vor acht Jahren schon einmal ein Bereichszeltlager in Waibstadt stattgefunden habe. Er bedauerte, für das nächste Bereichszeltlager im Jahr 2020 noch keinen Ausrichter gefunden zu haben und appellierte an die Bereitschaft aller Feuerwehren im Bereich, als nächste Ausrichter den Ausfall des Pfingstzeltlagers zu vermeiden. Waibstadts Feuerwehrkommandant Thorsten Hartmann dankte vor allem der Stadt Waibstadt, die den Bolzplatz zur Verfügung gestellt hatte und den Mitarbeitern des Bauhofs, „die mit der Vorbereitung viel Arbeit hatten und das Lagerfeuer aufgebaut haben“. Er rief die Teilnehmer dazu auf, sich an die Regeln zu halten: „Ich wünsche euch ein erlebnisreiches Zeltlager. Habt Spaß, aber mit Maß.“ Unterkreisführer Oliver Kohlhepp zeigte sich begeistert: „Mir geht das Herz auf, wenn ich über 300 Teilnehmer beim Jugendzeltlager sehe. Nutzt die Chance, euch mit den Mitgliedern der anderen Wehren auszutauschen“. Bürgermeister Locher und zwei Jugendliche hatten zum Abschluss der Eröffnungsfeier die Ehre, das Lagerfeuer zu entzünden, um das alle Teilnehmer versammelt waren. Vor fast jedem Zelt war auch ein Grill zu finden: Neben Grillklassikern wie Steak und Wurst brutzelten die Jugendlichen Gyros, deftige Pfännchen auf Grundlage von Hausmacherwurst, Maultaschen, Pizza oder Churrasco. Zu den Aufgaben der Lagerolympiade gehörten unter anderem das Kegeln mit Wasser gefüllten Flaschen mithilfe eines Feuerwehrschlauches, Wasser in Schwämmen zu transportieren, Balancieraufgaben, Hüpfspiele, Gedächtnisaufgaben, Schätzspiele oder auch Kraftspiele wie das Rollen von Reifen. Am Abend fand eine Beachparty statt, bei der ein Alleinunterhalter für Stimmung sorgte. Stilecht war mit Sand und strandtypischen Dekorationselementen die entsprechende Atmosphäre gezaubert worden, jedoch störte der Regen ausgerechnet bei der Strandparty. Das schlechte Wetter hielt sich dann auch am Sonntag, sodass das Indiaka-Turnier kurzfristig in die Sporthalle verlegt wurde. Die Sieger beim Indiaka waren in der Kategorie „Kids“ Helmstadt, in der Altersklasse bis 14 Jahren Bargen und in der Altersklasse ab 15 Jahren Reichartshausen. Am Sonntagabend fand noch eine Nachtwanderung statt, bei der mit Fackeln eine von der Waibstadter Feuerwehr ausgewählte Route zurückgelegt wurde. Dokumentiert wurden all diese Ereignisse in einer täglichen Lagerzeitung. Verantwortlich für das Geschehen auf dem Zeltplatz war die Lagerleitung, die aus 15 Erwachsenen bestand, die ebenfalls im Lager übernachteten. Im kommenden Jahr steht das ebenfalls im zweijährigen Turnus stattfindende Kreiszeltlager an. 2020 wäre dann wieder das Bereichszeltlager an der Reihe – sofern ein Ausrichter gefunden wird.

Quelle: Christian Laier, Rhein-Neckar-Zeitung; Ausgabe Sinsheimer Nachrichten vom Mittwoch, 23. Mai 2018