Delegiertenversammlung Musik - 150 Jahre FFW

Ständchen und Glückwünsche zum 150. Geburtstag gab es für die gastgebenden Waibstadter Feuerwehrkameraden bei der Landesversammlung der Feuerwehrmusik im Landesfeuerwehrverband Baden-Württemberg. Eingestimmt wurden die zahlreichen Gäste in der Stadthalle von der örtlichen Feuerwehrkapelle. Landesstabführer Nico Zimmermann erinnerte daran, dass der Arbeitskreis Musik bereits mehrmals in Waibstadt getagt habe. In einer Schweigeminute gedachte man der Opfer des Germanwing-Absturzes, unter denen sich auch ein Musikkamerad aus Haltern befand.

Bürgermeister Joachim Locher betonte, dass Waibstadt als Musikerstadt bekannt sei. Es sei beeindruckend, wenn die SFZ BigBand, der Musikverein und die Feuerwehrkapelle zusammen auftreten und dann 150 bis 200 Musiker auf der Bühne stehen. Erfreulich sei, dass die Feuerwehrmusiker sich auch dem aktiven Feuerwehrdienst verschrieben haben. Dies verdiene Dank und Anerkennung.

Die Grüße des Kreisfeuerwehrverbandes Rhein-Neckar und des Kreisstabführers überbrachte der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Dieter Rutsch. Landesbranddirektor Hermann Schröder sprach den Feuerwehrmusikern den Dank für ihr Engagement nicht nur für die Feuerwehrmusik, sondern auch für ihren Feuerwehrdienst aus. Er lobte die Qualität der Feuerwehrmusik, die in Baden-Württemberg präsentiert werde und versicherte, dass sich das Innenministerium zur Feuerwehrmusik bekenne. Der Bundesstabführer des Deutschen Feuerwehrverbandes, Harald Ölschlegel, rechnete die Integration der Feuerwehrmusik in den Feuerwehrdienst hoch an. Als positiv bezeichnete er, dass der Dienstrang bei Musik und aktiver Wehr gleichgestellt sei. Was die neuen Uniformen anbelange, sei Baden-Württemberg Vorreiter.

Dem Rechenschaftsbericht von Landesstabführer Nico Zimmermann war zu entnehmen, dass es im Land 164 Musikzüge gibt. Die Zahl der Jugendlichen sei rückläufig, derzeit habe man nur noch 669 junge Musiker. Dies dürfte auf das geänderte Freizeitverhalten und die vielfältigen Freizeitangebote zurück zu führen sein, so Zimmermann. 327 Jugendliche üben zusätzlich Jugendfeuerwehrdienst aus. Die Mitgliederzahl beträgt 4444. Kritik übte Zimmermann an der Serviceleistung der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände und warf die Frage auf, ob man diesen überhaupt noch brauche. Weiter warf er noch die Frage auf, ob die Bezirksversammlungen überhaupt noch Sinn machen. Alternativ seien Workshops denkbar.

Landesausbildungsleiterin Sabine Feigenbaum hob die gute Zusammenarbeit mit den Jugendfeuerwehren hervor. Eine hervorragende Arbeit bescheinigte der Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbandes Willi Dongus der Vorstandschaft. Die Feuerwehrmusik präge auch die gute Feuerwehrarbeit.

Text: Adam Jäger